Unser zweiter Gast ist Lorenz Lorenz-Meyer, der zu den Autoren des Blogs für konstruktive Radikalität „bruchstücke“ zählt, für den er politisch-philosophische Analysen verfasst. Angeregt durch seinen Text „Die Freiheit, die wir meinen (sollten)“ aus dem aktuellen Jahrgang haben wir mit ihm besprochen, warum Digitalisierung derzeit als Fetisch behandelt wird – ganz ähnlich der offenbar alternativlosen Marktliberalisierung. Doch Lorenz-Meyer begreift die Digitalisierung eher als Tool, das richtig eingesetzt gehört und nicht überhöht als Projektionsfläche für die fabelhafte Zukunft. Das kann nur gelingen, wenn wir die Fetischisierung unterbrechen, glaubt er und ruft auf zur Re-Politisierung über die neuen politischen Bewegungen hinaus, die ihm zu unverbindlich sind.